Schliersee Alpentriathlon am 08. September 2012

Berichte


Frank
Unverhofft kam ich dieses Jahr zu einem Einsatz als Staffelradler am Schliersee. Ich hatte mich vor einigen Wochen auf die Anfrage von Bernhard nach einem Schwimmer gemeldet und so war ich dieses Jahr wieder dabei. Nachdem der Radler auch zum offiziellen Ende der Check-In Zeit nicht da war, schnappte ich mir mein Rennrad und übernahm so zusätzlich auch den Radpart. Die Gelegenheit kam nicht ungelegen, da ich damit liebäugelte den Schliersee alleine zu machen.

Dagegen sprach allerdings mein Radtrainingspensum, gerade mal 1000 km bisher im Jahr gesamt, in den letzten 3 Wochen nur 30 km und 0 (in Worten Null) Höhenmeter. Also eine ideale Vorbereitung auf die Radstrecke :-)

Schwimmen lief solide, das konnte ich ja und hatte auch trainiert und so war ich gespannt aufs Radeln. Raus aus Schliersee und rein in die Berge. Ich hatte mit ein oder zwei Anstiegen gerechnet, aber gefühlsmäßig ging es nach den ersten 4 km immer lang und steil bergauf, um dann kurz und steil bergab zu gehen. Ich genoss jede kurze flache Etappe, nur kamen keine. Frustrierend auch wie langsam der Kilometerzähler nach oben ging. Bei gerade mal 10 km kämpfte ich mit irgendwelchen An- und Abstiegen und mir wurde klar, dass es für mich hier ums Überleben ging :-o Naja vielleicht nicht ganz so schlimm, aber es ging darum, ob ich später die Auffahrt zum Spitzingsattel ohne Absteigen bewältigen würde. Bis dahin war es allerdings noch etwas hin und so hatte ich bei den Anstiegen ungewohnt kleine einstellige Zahlen auf dem Tacho und bei den Abfahrten traute ich mich nicht hinzuschauen :-o

Irgendwann kam dann die Auffahrt zum Spitzingsattel und ich kämpfte mich dort hoch. Ein Glück, dass man nie die komplette Strecke sieht, sondern immer nur die nächste Kurve. Bei jeder Kurve bestand die Hoffnung, dass es flacher würde.

Kurz vor dem Spitzingsattel hörte ich eine fluchende Stimme von hinten und ich dachte die kenne ich doch. Steffi überholte mich kurz vor dem Spitzingsattel. (Glückwunsch an sie für AK Platz 2!). Ich konnte kurz darauf den Chip an Bernhard übergeben.

Fazit:
Ärgerlich, dass der Radfahrer der Staffel einfach nicht aufgetaucht ist, aber so habe ich die Gelegenheit genutzt die Strecke (im Wettkampf) kennenzulernen. Es ist allerdings nur bedingt empfehlenswert diese Radstrecke mit meinem Trainingsstand zu machen. Ob ich diesen Triathlon irgendwann mal als Einzelstarter mache, muss ich mir gut überlegen (oder mal wieder ordentlich trainieren ...)

Bettina
Im Februar 2012 erhielt ich die Email vom Veranstalter, der für die Teilnahme am Schliersee Triathlon warb. Da ich ja 2011 nicht teilnehmen konnte und somit eine Gutschrift hatte, meldete ich mich sofort an und hatte den Termin fest in meinem Veranstaltungskalender eingetragen.

Meine Vorbereitungen liefen recht gut und ich war für den Wettkampf zuversichtlich, zumal ich sowohl die Radstrecke im Juni im Training abfahren konnte und auch Schwimm-und Lauftraining gut voranschritten.

Am Wettkampftag hatten wir schönstes Königswetter: strahlend blauer Himmel und sommerlich warme Temperaturen! Der Start der Damen war für 11.44 Uhr festgelegt und so fieberten wir unserer Startwelle entgegen! Schwimmen lief im 18,9°C kühlen Schliersee erwartungsgemäß gut und ich konnte rasch auf mein Tri-Rad springen. Dann ging es auf die bekanntlich sehr schwere Radstrecke. Trotz aller Vorbereitungen musste ich doch einiges zurückschalten in meiner Erwartungshaltung: Mein Körper zeigt mir deutlich gleich bei den ersten Anstiegen, was er im letzten Jahr alles hat durchmachen müssen und brachte mich zugleich auf den Boden der Tatsachen zurück: So fehlen mir sicherlich gute zusätzliche 1000 Rad-km und einiges an Grundlagenausdauer, um einer solcher Beanspruchung passendes Paroli zu bieten. Es fehlte mir schlicht an Kraft! Mehr als einmal war ich nicht sicher, ob ich es an diesem Renntag überhaupt ins Ziel schaffen würde.

Am Anstieg zum Spitzingsattel überholten mich sicher mehr als 20 Frauen und ich wusste, dass ich nun nicht mehr um irgendwelche Platzierungen, sondern nur noch ums blanke Finishen kämpfen würde! Dann endlich geschafft, oben auf dem Spitzingsattel angekommen! Nach ewig langen 1:46h (10 Minuten langsamer als im Wettkampf 2005 und auch heuer als Steffi!) ging es auf die mindestens genauso anspruchsvolle Laufstrecke. Zunächst knapp 1km bergab und dann ebenfalls 1km nur bergauf, über Schotter an der Albert-Link Hütte vorbei! Auf der 2. Runde um den Spitzingsee lief es sich dann etwas besser, aber natürlich lang nicht genug, um noch irgendetwas zeitmäßig aufzuholen.

Mit einer Endzeit von 3:13:28h kam ich glücklich, aber auch sehr platt ins Ziel und in den Verpflegungsbereich, wo Steffi, Frank und Bernhard warteten. Dort gab es dann den wohlverdienten Kaiserschmarrn, den ich aber erst ca. 20 Min später zu mir nehmen konnte! Steffi (nochmal Glückwunsch an AK Pl. 2) und ich fuhren dann mit unseren Rädern wieder ab zum Schliersee, das war sehr entspannend und lockert die Beine, haha ? !

Fazit (wie Frank immer so schön schreibt):
2 Rücken OPs innerhalb von 6 Monaten und daher mangelnde Grundlage fordern ihren Preis. Nichts desto trotz: Toll, dass das alles wieder geht!! Und: 2013 ist auch noch ein Jahr!!

Steffi
Der 4.Wettkampf in 3 Wochen und nur 6 Tage nach dem grandiosen Halbmarathon eine der schwersten olympischen Distanzen am Schliersee. Da hatte ich mir einen harten Endspurt für diese Saison zurechtgelegt.

Zum Glück erwartete uns Kaiserwetter in dieser wunderschönen Gegend und mittlerweile kehrte auch schon wieder Routine in die Sache ein. Von Nervosität am Start keine Spur mehr. Leider waren nicht viele Solis bei diesem Triathlon vertreten, aber diejenigen, die da waren hielten die Fahne hoch. Vor allem Frank, der ganz plötzlich neben dem Schwimmen auch noch Radfahren musste.

Angefeuert von einem guten Freund, ging es also um 11:44Uhr in den 18 Grad kalten Schliersee. Die Runde war super abgesteckt und so konnte ich vernünftig schwimmen, wenn auch wie für mich üblich nicht immer ganz auf der Ideallinie. Dies zeigte sich dann auch wieder in der Schwimmzeit von 29 Minuten. Allerdings bin ich mit allem unter 30 eigentlich zufrieden.

Der Wechsel aufs Rad klappte diesmal deutlich besser als noch 2 Wochen zuvor beim 3MUC. Die ersten 5 km ging es recht flach dahin und dann kamen 35km Anstiege, Abfahrten und einige Wellen. Hätte ich im Vorfeld gewusst, wie die Strecke verläuft, hätte ich mich sicher für mein Trainingsrad mit einer deutlich besseren Übersetzung entschieden. So musste ich ganz schön in die Pedale treten, aber ich war ja nicht die einzige. Sowohl Tina als auch Frank, den ich kurz vor dem Spitzingsattel eingeholt hatte, hatten ordentlich zu kämpfen. Zumal bei dem fast 4km langen Anstieg die Sonne unermüdlich brannte.

In der Wechselzone ging es dann wieder recht flott voran und dann erstmal den ersten Kilometer nur bergablaufen und durchschnaufen. Dann kam auch schon Bernie angeflogen und hat mir kurz mitgeteilt, was uns auf den kommenden 2 Kilometer erwarten sollte. Es ging stetig nur bergauf, teilweise so steil, das ich ein paar Gehschritte einlegen musste. Am Spitzingsee selber war die Strecke dann etwas wellig, vor allem als es die Kuhweide hinauf ging. Um ehrlich zu sein, hab ich mich bis Kilometer 6 richtig gequält und wäre am liebsten ausgestiegen. Auf der zweite Runde um den See lief es dann schon besser und so stellten sich gute Kilometerzeiten ein.

Am Ende schaffte ich es mit 2:57 tatsächlich noch unter die 3-Stunden-Marke ins Ziel. Zwar hätte ich dies nicht für möglich gehalten, aber Tina hatte es vorhergesagt, dass dies sogar für eine AK-Platzierung reichen sollte. Am Ende war es der Silberrang und der 19.Platz von 119. Frauen in der Gesamtwertung. Ein fantastisches Ergebnis, mit dem ich überglücklich bin. Ein toller Wettkampf, sehr gut organisiert, im Ziel gibt es leckeren Kaiserschmarrn, aber dennoch muss ich das nicht jedes Jahr haben. Nächstes Jahr gerne nur als Support an der Strecke. :-)

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